Der grüne Ritter

Beruflich war Manuel Marinelli Greenpeace Aktivist auf der Rainbow Warrior. Für die Gesundheit der Erde besetzte der studierte Meeresbiologe Ölbohrinseln, ließ sich von erbosten Fischern unter anderem mit Kokosnüssen bewerfen und erforschte die See. Die Umwelt liegt ihm am Herzen, ganz besonders die Weltmeere. Durch seine Crowdfunding Kampagne „Project Manaia“ will der Kärntner nun ein Boot bauen lassen und auf diesem eine Forschungsstation für Meeresbiologie einrichten. Diese soll als Hort der Innovation für Freidenker wie ihn dienen.

Manu, in erster Linie engagierst du dich für Greenpeace, jetzt sammelst du mit deiner Crowdfunding Kampagne „Project Manaia“ Geld für ein Boot auf dem eine Forschungsstation entstehen soll. Wie kann man sich so ein Boot vorstellen?

Es soll eine flexible Plattform für Forscher, Studenten und Interessierte entstehen, die das Boot und seine eher leichte Ausrüstung nützen wollen, um das Meer zu erforschen. Andererseits soll das Projekt dazu dienen, Möglichkeiten zu erforschen um die Umwelt zu schützen. Mir ist die letzten Jahre über aufgefallen, dass es unglaublich viele Menschen mit Wahnsinns-Ideen zur Forschung gibt, ihnen aber vor allem die finanziellen Mittel fehlen. Wenn man unter „normalen Bedingungen“ auf einem solchen Boot anheuern will, muss man täglich bis zu 5- stellige Beträge hinblättern. Das kann sich keiner leisten. Mit dem Boot soll eine kostengünstige Plattform für Forscher entstehen, auf der innovative Ideen umgesetzt werden können.

Wie ist die Idee für das Projekt entstanden?

Geboren wurde die Idee bereits vor mehreren Jahren im Gespräch mit Freunden. Mir war aufgefallen, dass es noch keine derartige Station für Menschen gibt, die etwas verändern wollen. Vor ca. zwei Jahren war ich dann mit einem alten Boot aus den 70er Jahren unterwegs und habe bemerkt, dass es möglich ist, ein Boot bis auf eine bestimmte Größe so umzubauen, dass es gänzlich autonom funktioniert. Ich habe den dreckigen Dieselmotor samt Tank herausgerissen und durch einen umweltfreundlichen Elektromotor ersetzt. Zusätzlich habe ich Solarpanels eingebaut um Energie tanken zu können, wenn die Batterien leer sind. Die alte Toilette, die den Mist nur ins umliegende Wasser pumpt habe ich durch eine innovativere Kompostiertoilette ersetzt. Durch all diese Prozesse habe ich gelernt, dass es bis zu einer Größe von 12-15 Meter relativ einfach ist, ein Boot autark zu gestalten, keinen Dreck ins Wasser zu pumpen und trotzdem eine klasse Arbeit abzuliefern.

Foto: Markus Neubauer

Foto: Markus Neubauer

Was erhoffst du dir von dem Boot?

In erster Linie sollen großartige Ideen umgesetzt werden, die sonst unmöglich wären. Ein guter Freund zum Beispiel hat die Theorie, dass sich verschiedene Arten von Plastik je nach Masse und Dichte in unterschiedlicher Weise im Meer anordnen. Wenn man eine Möglichkeit finden würde, das Meer in Abschnitte zu teilen und effektiv Plastikarten wie PVC lokalisieren könnte, um diese abzufischen, könnte man einerseits die Umwelt effektiver schonen und hätte gleichzeitig einen wirtschaftlichen Anreiz. Man könnte mit geringem Aufwand große Mengen an recyclebaren Müll neu verarbeiten. Ich bin mir sicher, dass Unternehmen sofort einsteigen würden, falls sich eine Chance wie diese bieten würde. Produktive Geistesblitze gibt es wie Sand am Meer. Aber was wir nicht haben ist eine günstige Plattform um sie umzusetzen.

Was ist deine Motivation?

(Lacht) In erster Linie will ich damit natürlich stinkend reich werden! Spaß beiseite, ich habe die letzten Jahre auf meinen Reisen vieles gesehen, was zum Schreien falsch läuft in unserer Welt. Ich habe erlebt, wie Delfine abgeschlachtet wurden, nur damit sie nicht anbeißen und beim Fischfang stören. Ich konnte beobachten wie Haien die Flossen abgeschnitten wurden, weil sie als Delikatesse gelten und der übrig gebliebene Körper wieder ins Wasser gekippt wurde, nur damit man Laderaum sparen konnte. Riesige Müllinseln treiben im Meer ohne dass jemand was dagegen macht. Ich habe erst kürzlich Bilder von Freunden aus der Arktis erhalten, die Berge von Zigarettenstummeln zeigen, aber keinen interessiert’s. Dabei ist es doch recht offensichtlich, dass es so nicht mehr lange weitergehen kann.

Wir schneiden uns den Ast ab auf dem wir sitzen.

Wie meinst du das?

Wir schneiden uns den Ast ab auf dem wir sitzen. Das hört sich dramatisch an, aber das ist Fakt. Wusstest du, dass es keine erwachsenen Fische mehr in der Adria gibt? Rein statistisch wird jeder Fisch in der Adria mit einer 100% Wahrscheinlichkeit nach 2 Jahren gefangen. Fahr runter nach Italien und du wirst beim Schnorcheln einem Fisch-Kindergarten begegnen. Der Blauflossen Thunfisch kann bis zu 4,5 m erreichen. Der größte, den ich jemals zu Gesicht bekam hatte knapp über einen Meter. Durch die Industrialisierung des Fischfangs in den letzten 20-30 Jahren haben wir es erfolgreich geschafft, 80 % der Fische zu töten. Bei den großen Räubern wie Haien, Thunfisch etc. sind es bereits 90 %.

Was sind die Folgen?

Dadurch bringen wir die gesamte Nahrungskette durcheinander, weil es sich dabei genau um die Fische handelt, die das Nahrungsgefüge im Meer im Gleichgewicht halten. Wenn man jetzt bedenkt, dass 70 % des Sauerstoffs, den wir atmen aus dem Meer kommt, wird klar, dass uns früher oder später die Luft ausgehen muss. Vor zwei Jahren hatten wir die ersten Klimaflüchtlinge! Die Malediven haben bereits jetzt einen kurios-tragischen Deal mit Sri Lanka abgeschlossen. Früher oder später wird ihre Insel untergehen, das wissen sie bereits. Und dafür, dass sie auf Sri Lanka Unterschlupf bekommen, haben sie ihre Rechte auf Fischerei abgetreten.

Wie reagieren die Menschen auf die von dir geschilderten Umstände und Fakten?

Ich habe die letzten Jahre irrsinnig viele Vorträge an Schulen, Tauchclubs und Vereinen gehalten. Dabei kam oft die Antwort: “Ja es hilft nichts, wenn ich was mache, das ist wie der Tropfen auf den heißen Stein!“ Stell dir mal vor, diese Antwort bekommt man fast millionenfach, wenn man in meiner Position ist. Wenn diese einzelnen Tropfen sich bewusst werden würden, dass sie zusammen die Welt verändern könnten, was würde dann wohl geschehen?

Foto: Markus Neubauer

Foto: Markus Neubauer

Wie haben dich deine Erlebnisse geprägt?

Ich habe verschiedene Stadien durchgemacht. Zu Beginn meiner Tätigkeit bei Greenpeace bin ich neben einem Fischerboot hergefahren und wir haben dokumentiert wie Haie, Delfine und Schildkröten herausgefischt wurden. Ich war fix und fertig danach. Es hat zwei Tage gedauert bis ich wieder brauchbar war. Ich musste das Ganze erst mal verarbeiten. Für mich war es das Schlimmste einfach nur da zu sein und für die Außenwelt zu dokumentieren, wie Tiere getötet werden. Es ist was ganz anderes dabei zu sein, als Bilder anzuschauen. Eines Tages hatte ich dieses Ereignis so weit überwunden, dass ich wieder sagen konnte: „Okay, ich kann wieder mitkommen.“

Was kam dann?

Dann habe ich den Punkt erreicht, an dem ich nur noch wütend war. Am Meisten auf die Menschen, die diese Tiere töteten. Zum Beispiel die Fischer. Was ich aber erst lernen musste war, dass die Fischer selbst irgendwie überleben mussten und nichts dafür konnten.

Wie kommst du zu dieser Einsicht?

Das sind häufig Personen aus armen Familien, die selbst schauen müssen, wie sie weiterkommen. Das Ärgste was ich bis jetzt miterleben durfte war ein Mann, der von seiner Frau samt Kindern verlassen wurde und sich in einer Bar betrunken hatte. Am nächsten Tag, als er aufwachte, fand er sich selbst wieder auf einem Kutter und musste ein halbes Jahr warten, bis er an Land gehen konnte. Ein anderer schilderte mir, dass er zu Hause 5 Kinder plus Frau hat und sie nur so ernähren kann. Wenn du mit solchen Fakten konfrontiert wirst, kannst du nicht mehr wütend sein. Was dann bleibt sind die Konzerne, aber die befriedigen auch wieder nur die Nachfrage. Es ist ein endloser Kreislauf! Schließlich entwickelte ich mich zum Missionar, der predigte was gut und schlecht war. Du kennst das bestimmt, was passiert, wenn man versucht Menschen etwas vorzuschreiben?

Du kannst nicht mehr tun, als den Leuten zu zeigen was falsch läuft.

Sie rebellieren und machen es erst recht?

Korrekt! Meist wird man dann auch mit Ignoranz und Arroganz behandelt weil man ja selbst gegenüber anderen so drauf ist. Ich hatte bemerkt, dass Aufklärung und Fakten das Beste ist, was ich bieten kann. Du kannst nicht mehr tun, als den Leuten zu zeigen was falsch läuft und was man verbessern kann. Entscheiden können nur sie selbst.

Du warst  ca. 5 ½ Jahre auf dem Greenpeace-Flagschiff “Rainbow-Warrior” im Einsatz. Gab es auch mal brenzlige Situationen?

Gelegentlich. Einmal waren wir im Mittelmeer und wollten Fischer daran hindern Blauflossen-Thunfische im großen Stil zu fangen. Normalerweise werden dafür gewaltige kreisförmige Netze verwendet, die um Schwärme herumgelegt werden. Das Ding hat einen Durchmesser von bis zu 300 Meter. Wir waren damals mit Schlauchbooten draußen und wollten Sandsäcke an den Netzen befestigen, um sie absinken zu lassen. Nur waren die Fischer ziemlich schnell auf dem Plan und in kürzester Zeit mit ca. 20 Booten vor Ort. Sie haben dann Fischerhaken in unsere Boote geworfen, sind mit Vollgas weggefahren und so einige unserer Schlauchboote zerstört. Frank, unser Aktionskoordinator aus England hatte das Pech, das sein Bein dazwischen war. So wurde einer dieser Haken durch sein Bein gezogen. Was immer wieder vorkommt ist, dass Fischer alle möglichen Gegenstände in unsere Richtung werfen. Von Kokosnüssen bis Metallteilen ist da alles dabei. Wir haben sogar extra Holzschilder gebaut, damit wir uns schützen können.

In Malta wurden wir mit allen möglichen Sachen beworfen, als wir ein Banner auf ein Schiff hängen wollten. Diejenigen von uns, die auf dem Schiff waren wurden einfach von Bord geworfen.

Foto: Tom Jefferson - Greenpeace

Foto: Tom Jefferson – Greenpeace

Seid ihr für Notfälle ausgerüstet?

Es kommt schon manchmal vor, dass etwas passiert. Deswegen haben wir ein Krankenzimmer an Bord, jeder Chief-Mate hat eine medizinische Grundausbildung und wir können jederzeit eine Mission abbrechen, falls es uns zu heiß wird (grinst). Außer du bist mitten im Meer, dann hast du natürlich Pech! Ich habe selbst auch schon nein zu einer Fukushima Mission gesagt, weil es mir zu unsicher war. Während den Schutzanzug-Trainings habe ich gemerkt, dass mir die Situation zu heftig war und ich später vielleicht doch noch Kinder haben will.

All die Projekte, die du gestaltest – sei es bei Greenpeace oder „Project Manaia“- fressen viel Energie. Woher nimmst du die Kraft immer weiter zu machen?

Ich glaube ich bin einer der launischsten Menschen überhaupt, weil meine Stimmung eben immer vom Ergebnis von jeweiligen Projekten und Kampagnen abhängt. Was mir immer Kraft gibt sind Menschen, die mir signalisieren, dass sie verstehen um was es mir geht. Wenn ich Veränderungen sehe und Leute anfangen gemeinsam für eine positive Veränderung zu arbeiten. Vor allem bei Projekten, die man aus einer Laune und Verzweiflung angefangen hat und die dann sogar wirklich funktionieren strotze ich geradezu vor Energie.

Es kommt immer darauf an, was man mit welcher Einstellung macht.

Wie definierst du einen Held?

Jemand der über seinen Tellerrand hinausblickt und etwas Gutes bewegt. Das kann jeder sein, der sich aus seinem Komfortbereich herausbewegt und anderen zu Seite steht. Der Student, der einer alten Frau über die Straße hilft. Eine Passantin, die einem Mann beim Aufstehen die Hand reicht, nachdem dieser gefallen ist. Es kommt immer darauf an, was man mit welcher Einstellung macht.

Vielen Dank für das Gespräch!

Projekt Manaia

www.projectmanaia.at

Manuel Marinelli has earned his daily bread as a Greenpeace Activist on the famous ship “Rainbow Warrior”.  He is a dedicated marine biologist who has occupied oil platforms and survived bombardments with coconuts while conducting his research on the sea. Our global environment is very dear to him, especially our oceans. It is Manuel’s dream to buy a boat on which he can create a research center for the study of marine biology, a floating research facility attracting students, environmental intellectuals and volunteer wonderers alike. This is why he started the Crowdfunding Campaign “Project Manaia”.

Manuel you are a first line activist for Greenpeace and now you are raising money to build a research boat with your Crowdfunding Campaign “Project Manaia.” What can we expect this boat to be like?

It is meant to be a flexible and affordable solution for researchers, students and curious people. The boat will provide basic equipment to support research and learning. Furthermore the project will aim to unite researchers and volunteers alike to generate and explore ideas to protect our environment. During the last few years I have come to realize that there is an extraordinary number of enthusiastic people, with great ideas for helping our ocean world heal from the extensive damage done by human industry. However, at this time we are unable to implement these ideas because of low funding.  To rent a research boat, under normal circumstances, costs a ridiculously large sum of money. No one with an average income can afford the amount. With the construction of this boat, we will be able to provide an affordable research platform, so that all interested parties can work on innovative ideas together.

How did you come up with the idea for this project?

The thought came to me a few years ago when I was talking with friends. I observed that there was no platform for people who were motivated to participate in making a change. About 2 years ago I was a passenger on a boat that was built in the 70s and thought how easy it could be to outfit a boat to run autonomously. Later, when I was able to acquire a boat, I substituted the old diesel motor and installed an environmentally friendly electric motor, including solar panels to recharge the batteries. The old toilette, which pumped the waste into the sea, was replaced with a compost toilette. In making these changes I experienced how easy it can be to create a small self sufficient boat.

Foto: Markus Neubauer

Foto: Markus Neubauer

What are your hopes and expectations for this boat?

I want to help turn ideas that seem impossible into reality. A good friend of mine brought me a theory about the distribution of plastic in the oceans. This theory supposed that different sorts of plastic might, based on mass and density, collect in specific locations in our oceans and seas. Therefore, if we could map these locations in the seas and divide the seas into different sections we would more efficiently create a financial and environmental incentive to collect all the trash. Companies could generate larger profits by using this recyclable plastic with little expenses. I believe that businesses would immediately engage in such a plan. Productive and valuable flashes of inspiration exist everywhere.  This boat would provide a platform to develop those ideas.

What is your motivation?

(Smiles) I want to get rich, what else would you think? Just kidding! While traveling over the past few years, I witnessed many things that told me that the world is headed in the wrong direction. I saw dolphins being slaughtered because they were inconvenient to fishermen. Then on my observation trips I witnessed sharks losing their fins, because they are considered as delicacy. After the sharks lost their fins, they were thrown back into the sea and left to die so that the ships could save loading space. I saw massive islands of trash floating in the sea and see that nobody is taking responsibility to remove it. A friend sent me pictures from the Arctic showcasing mountains of cigarette butts. Pollution like this clearly demonstrates that we cannot move into the future abusing our planet like this.

We are cutting the branch we are sitting on.

What do you mean exactly?

We are cutting the branch we are sitting on. This sounds dramatic, but it is the truth. Did you know that there no fully grown fish left in the Adriatic Sea? Currently, research shows that all fish caught in this sea, have spent two years or less in this area. If you go snorkelling in Italy, you can only find adolescent fish. For example the bluefin tuna can reach a size of 4.5 m, but the largest I have seen was only a bit longer than 1m. Estimations show that 80% of all fish have been removed from this sea and when we focus on only predator fish such as sharks and tuna, numbers are down by 90 %.

What are the consequences?

We will destroy the food chain! We are driving key animals to extinction. Ones that are responsible for keeping the chain in balance. If we keep in mind that 70% of all oxygen we breathe comes from the seas, it becomes obvious that, without changes to the way we care for our planet we will eventually cause our own demise. Two years ago we had the first refugees due to climate change. The Maldives have already altered their fishing rights with Sri Lanka, giving them the right to come and search the island when it is flooded. Their island is doomed.

Foto: Markus Neubauer

Foto: Markus Neubauer

How do people react when you confront them with facts like this?

I have given an unbelievably large amount of speeches at schools, dive clubs, and other organizations.  Unfortunately, the people’s response is too often: “It does not help if I change anything, I am just one person. I am only a drop of water on a hot stone!” Just imagine, all the environmental advocates like me; they also get these responses.  There are millions of people who feel this frustration.If only these millions of “small drops” had a way to contribute together, they could change the world,. What could happen?

To what extent did your experiences influence you?

I have gone through many different stages, since the beginning of my time at Greenpeace.  Once I was part of an observation mission where we monitored a fishing boat that was killing dolphins, sharks, and turtles. After I witnessed this I was gone for two days. I had to learn how to deal with witnessing such an experience and it took me a while until I was ready to go on a mission like that again. It is a completely different experience to actually be there when these animals were being killed instead of just watching movies or seeing the pictures.

What came next?

After that I was just angry with everything and everyone around me. A huge part of my aggression was focused on the fishermen who actually killed these living creatures. I had to learn that it was just a job for these men to kill the fish. After all they had to work.

How did you come up with this insight?

I learned that these men are most often very poor and know no other way to provide for their families. A very frightening story I heard came from a man who told me that when he had been left by his wife and children, he went out to a bar had gotten really drunk. When he woke up, he found himself on a fishing boat that didn’t go home for half a year. Another man told me that he had five children and a wife at home, who were financially dependent on him alone, and he is not alone.  Fishing was the only way for these people to survive. When you are confronted with such facts you lose your anger. You could still be angry with the companies, but they exist only to satisfy the needs of their clients. It is an endless story.  At this point in my life I became a missionary and tried to tell people what they should do. Do you know what happens when you try to tell people what to do?

You can only demonstrate the truth and hope.

They rebel and do it anyway?

Right! And you lose their respect, as you do not respect them. So I learned that education and facts are the best means. You can only demonstrate the truth and hope you get through, but people will have to decide for themselves.

For 5 ½ years, you were an important activist on the „Rainbow Warrior“, a Greenpeace Ship. Did you encounter any dangerous situations?

From time to time we would. We once were on a mission in the Mediterranean Sea where we wanted to hinder fishermen chasing the bluefin tuna. The fishing ships were using gigantic nets, which had diameters of 300m, to place around the swarms of fish. We were out with our rubber boats to attach sand sacks, so that the nets would sink. Suddenly 20 fishing boats approached us and threw big hooks to puncture our boats.  In a very short time many of our boats were destroyed. Frank, one of our coordinators from England, had really bad luck that day. One of the hooks cut through his leg.  However, it is quite normal that the fishermen throw various objects in our direction, as soon as they see us. We even built wooden shields to protect us. When were in Malta, tying a banner on a ship, some of us were even pushed and kicked from the decks of the fishing boat.

Foto: Tom Jefferson - Greenpeace

Foto: Tom Jefferson – Greenpeace

Are you prepared for emergencies?

Since we have to deal with injuries, we have a fully prepared hospital room aboard our ship and every Chief Mate is required to have a basic medical education. Another important fact to remember is that we can leave at any point if we are not convinced of our mission or if we are worried for our own safety (Smiles). Though when you are already in the middle of the sea you might have a problem because it is not that easy leaving the ship at this point. I have already denied a Fukushima Mission because I felt too insecure. I am sure that I will want to have children later so I will keep them in mind. Also during our training with the protective clothes I asked if it was possible for me to leave. It was no problem at all! Your projects can use up a lot of energy. No matter if you are active for Greenpeace, or for your own “Project Manaia“.

Where do you get your energy from?

I am one of the moodiest people on this planet as my humour always depends on the successes of my projects. A great fountain of esprit comes from the people who give me the feeling that they understand what I want to say. I mean those who receive my message. If I see interested people working together for a project that might work I get an instant push of energy.

How do you define a hero?

A hero is someone who stretches his or her horizon and tries to accomplish a positive change. Anyone can be a hero. A student who helps an old lady cross the street. A passing stranger helping a man get up when he falls. Being a hero always depends on what you do with your attitude.

Thanks a lot!

Projekt Manaia

www.projectmanaia.at

Corrected by Remy Lowe & Sydney Barrington

Raphael Gall